Ob in der Gastronomie, im Lebensmitteleinzelhandel oder im Catering: Gewerbliche Kühlgeräte müssen zuverlässig unter unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen funktionieren. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzirkulation am Aufstellort haben direkten Einfluss auf die Kühlleistung und die Energieeffizienz eines Geräts. Genau hier kommt die sogenannte Klimaklasse ins Spiel. 

Die Klimaklasse definiert, innerhalb welcher Umgebungstemperaturen ein Kühl- oder Gefriergerät störungsfrei arbeiten kann. Sie ist damit ein technischer Orientierungswert, der sicherstellen soll, dass das Gerät an seinem Einsatzort weder überlastet noch unterfordert wird. Besonders in gewerblichen Küchen mit hoher Wärmeentwicklung oder in Verkaufsbereichen mit wechselnden Bedingungen entscheidet die richtige Klimaklasse über Funktionalität und Produktsicherheit. 

Trotz ihrer Relevanz ist die Bedeutung der Klimaklasse im Alltag vielen Anwendern nicht bewusst, oder wird erst dann beachtet, wenn Probleme auftreten. Dieser Beitrag erklärt, welche Klimaklassen es gibt, was sie konkret bedeuten, und wie man das passende Gerät für die jeweiligen Umgebungsbedingungen auswählt. 

Was ist eine Klimaklasse? 

Die Klimaklasse ist insbesondere im gewerblichen Bereich ein wichtiger Parameter, da sie die Schnittstelle zwischen Gerätekonstruktion und Einsatzumgebung beschreibt. Hersteller definieren anhand der Klimaklasse, unter welchen äußeren Bedingungen ein Gerät geprüft wurde, beispielsweise in Bezug auf Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit und Wärmeabgabe. Wird ein Kühlgerät außerhalb seines spezifizierten Klimabereichs betrieben, kann es zu eingeschränkter Kühlleistung, erhöhtem Energieverbrauch oder sogar zu Funktionsstörungen kommen. 

Die Klimaklasse gibt Auskunft über: 

  • die zugelassene Umgebungstemperatur (Mindest- und Maximalwert) 
  • die vorgesehenen Einsatzbedingungen (z. B. Raumklima, Luftbewegung) 
  • den thermischen Belastungsbereich, in dem das Gerät stabil arbeitet
  • die Tauglichkeit des Geräts für bestimmte Aufstellorte – etwa Küche, Lager oder Verkaufsfläche  

Für Privathaushalte ist die Klimaklasse oft zweitrangig. In der professionellen Nutzung hingegen etwa in Großküchen, Theken oder Kühlzellen sollte sie bei der Geräteauswahl gezielt berücksichtigt werden. 

Welche Klimaklassen gibt es für Kühlgeräte? 

Klimaklassen sind genormte Kategorien, die definieren, in welchem Temperaturbereich ein Kühl- oder Gefriergerät zuverlässig betrieben werden darf. Die Angabe erfolgt in Form eines Kürzels – zum Beispiel „SN“, „N“, „ST“ oder „T“ und bezieht sich stets auf die Umgebungstemperatur, nicht auf die gewünschte Innenraumtemperatur des Geräts. 

Im professionellen Bereich kommen zusätzlich spezifischere Klassen wie Klimaklasse 3, 4 und 5 zum Einsatz, insbesondere bei Geräten mit Glastüren oder in stark beanspruchten Küchen. 

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Klimaklassen: 

Klimaklasse Temperaturbereich Typische Umgebung Einsatzgebiet 
SN (Subnormal) +10 °C bis +32 °C Kellerräume, Lager mit konstanter Temperatur Geräte für den unteren Temperaturbereich 
N (Normal) +16 °C bis +32 °C Wohnräume, Nebenräume Standard für Haushalts- und Gewerbegeräte 
ST (Subtropisch) +16 °C bis +38 °C Warme Räume mit schwacher Belüftung Aufstellung in südseitigen Küchen, Backräumen 
T (Tropisch) +16 °C bis +43 °C Sehr warme, feuchte Umgebungen Geräte für anspruchsvolle Klimazonen 
Klimaklasse 3 +25 °C / 60 % rel. LF Gewerbliche Standardbedingung nach EN 16825 Gastrogeräte in normal temperierten Küchen 
Klimaklasse 4 +30 °C / 55 % rel. LF Stark frequentierte Küchenbereiche Kühlgeräte mit hoher Türöffnungsfrequenz 
Klimaklasse 5 +40 °C / 40 % rel. LF professionelle Gastronomiebereiche CHROMOnorm-Standard: maximale Belastbarkeit 

Hinweis:  
Alle CHROMOnorm-Geräte sind mit Klimaklasse 5 ausgestattet, für maximale Leistung auch unter sehr hohen Umgebungstemperaturen.  

➡️ Zu den CHROMOnorm Kühlgeräten 

Warum Klimaklasse 5 der neue Standard für Profis ist 

Klimaklasse 5 geht über die bisherigen Standardklassifikationen hinaus und ist speziell für den Einsatz unter extremen Bedingungen konzipiert. Sie garantiert einen zuverlässigen Betrieb auch bei Umgebungstemperaturen bis zu +40 °C und bietet damit maximale Sicherheit für empfindliche Waren bei gleichbleibender Energieeffizienz. 

Vorteile der Klimaklasse 5: 

  • Stabiler Betrieb auch bei hoher Raumtemperatur 
  • Ideal für Großküchen mit vielen Wärmequellen 
  • Reduziertes Risiko für Ausfälle bei Dauerbetrieb 
  • Höhere Lebensdauer durch optimierte Kühltechnik 
  • Perfekt für 24/7-Betrieb unter realen Belastungsbedingungen 

Ein typischer Vertreter für die hohe Belastbarkeit der Klimaklasse 5 bietet CHROMOnorm mit folgendem Modell: 

Tiefkühltisch GN 1/1 mit 3 Türen und Tischpl, hinten auf – Steckerfertig 

Das Gerät ist speziell für den Einsatz in anspruchsvollen Großküchen konzipiert, mit robuster CNS-Tischplatte, energieeffizienter Umluftkühlung (R290), beweglich montierter Kältemaschine für zuverlässige Leistung auch bei Umgebungstemperaturen bis +40 °C. Der steckerfertige Tiefkühltisch überzeugt durch einfache Wartung, hohe Flexibilität und 224 Liter Nutzinhalt bei stabilen -18 bis -20 °C.

Klimaklasse und Umgebungstemperatur: Worauf es wirklich ankommt

Ein gewerbliches Kühlgerät kann seine volle Leistung nur dann entfalten, wenn es unter den Bedingungen eingesetzt wird, für die es ausgelegt ist. 

Warum Klimaklasse 5 heute der Standard für den professionellen Einsatz ist: 

Während Klimaklassen wie SN3 oder 4 in spezifischen Szenarien noch zum Einsatz kommen, setzen moderne gewerbliche Anwendungen zunehmend auf Klimaklasse 5. Sie erlaubt den zuverlässigen Dauerbetrieb auch bei Umgebungstemperaturen bis +40 °C – und erfüllt damit die Anforderungen realer Küchen-, Verkaufs- und Produktionsumgebungen, in denen Wärmequellen, häufiges Öffnen oder eingeschränkte Belüftung zum Alltag gehören. 

Typische Einsatzumgebungen für Geräte mit Klimaklasse 5: 

  • Großküchen mit intensiver Nutzung und hoher Wärmebelastung 
  • Bäckereien, Konditoreien und Patisserien mit offener Produktion 
  • Heiße Thekenbereiche und Verkaufsräume mit Glastürgeräten 
  • Produktionsräume ohne aktive Klimatisierung 
  • Kühlmöbel mit Glastüren oder Präsentationsfunktion 

Auswirkungen auf Kühlleistung und Energieeffizienz 

Die Klimaklasse beeinflusst nicht nur, ob ein Kühlgerät unter bestimmten Bedingungen betrieben werden kann – sondern auch, wie effizient es dabei arbeitet. Wird ein Gerät regelmäßig am oberen Limit seiner Klimaklasse betrieben, steigt der Energiebedarf messbar an, selbst wenn die Kühlfunktion äußerlich stabil erscheint. 

Insbesondere bei Geräten mit Umluftkühlung, Glastüren oder hoher Abwärme ist der Einfluss der Umgebungstemperatur auf den Stromverbrauch erheblich. Ein nicht optimal abgestimmtes Gerät muss häufiger nachkühlen, der Kompressor läuft länger, und die Abtauzyklen nehmen zu. Das belastet die technischen Komponenten, erhöht den Wartungsbedarf und führt langfristig zu höheren Betriebskosten. 

Auswirkungen im Betrieb: 

  • Erhöhter Energieverbrauch bei Betrieb nahe der oberen Klimaklassengrenze 
  • Verstärkter Verschleiß mechanischer Bauteile durch längere Laufzeiten 
  • Reduzierte Lebensdauer bei dauerhaftem Betrieb im Grenzbereich 
  • Abweichungen bei der tatsächlichen Energieeffizienz im Vergleich zur Herstellerangabe 
  • Höheres Risiko für Ausfallzeiten bei saisonal schwankenden Temperaturen 

Relevanz für Planung und Investition: 
Die Wahl einer zu niedrigen Klimaklasse mag kurzfristig günstiger erscheinen, kann aber mittelfristig zu Mehrkosten führen, etwa durch häufigere Wartung, höhere Stromkosten oder notwendige Ersatzanschaffungen. Gerade bei zentralen Kühlgeräten mit 24-Stunden-Betrieb rechnet sich die Investition in eine technisch geeignete Klimaklasse durch bessere Effizienz und geringeren Verschleiß. 

Besondere Anforderungen bei Geräten mit Glastüren oder Präsentationsflächen 

Bei Kühlmöbeln mit Glastüren, offenen Präsentationsflächen oder integrierter Beleuchtung gelten in Bezug auf die Klimaklasse besondere Anforderungen. Aufgrund ihrer Bauart sind diese Geräte deutlich empfindlicher gegenüber Umgebungseinflüssen als klassische Lagerkühlschränke oder Kühltische. 

Glastürkühlschränke geben durch die transparente Front mehr Wärme an die Umgebung ab und sind weniger gut isoliert. Gleichzeitig dringt über die Glasfläche Strahlungswärme in den Innenraum ein – insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung oder Aufstellung in stark frequentierten Verkaufsbereichen. Ähnlich verhält es sich bei offenen Kühlvitrinen, die kontinuierlich mit Umgebungsluft in Kontakt stehen. 

Typische Herausforderungen bei Glastür- und Präsentationsgeräten: 

  • Höherer Wärmeeintrag durch Glasflächen 
  • Erhöhter Kälteverlust bei häufigem Zugriff
  • Kondensatbildung bei hoher Luftfeuchte 
  • Höherer Stromverbrauch durch Ausgleichskühlung 

Auswahl der passenden Klimaklasse: 
Um unter solchen Bedingungen zuverlässig zu funktionieren, sollten Glastürgeräte und Kühlvitrinen mindestens für Klimaklasse 4, besser jedoch für Klimaklasse 5 ausgelegt sein. 
CHROMOnorm empfiehlt grundsätzlich den Einsatz von Geräten mit Klimaklasse 5, da sie auch bei Umgebungstemperaturen bis zu +40 °C stabil kühlen und so für anspruchsvolle Einsatzorte wie heiße Thekenbereiche oder unklimatisierte Verkaufsflächen bestens geeignet sind. 

Zusätzliche Aspekte bei der Planung: 

  • Positionierung fern von Wärmequellen oder direkter Sonneneinstrahlung 
  • Ausreichende Luftzirkulation im Aufstellbereich
  • Regelmäßige Kontrolle von Türdichtungen und Kondensatablauf 
  • Berücksichtigung der Herstellerangaben zur maximalen Umgebungstemperatur 

Ein typisches Gerät für diese Einsatzbereiche bietet CHROMOnorm mit diesem Modell: 

Bäckerei-Tiefkühlschrank BR 690 EN4060 Glastür, Steckerfertig 

Das Modell bietet 322 Liter Nutzinhalt bei stabilen Temperaturen von -15 bis -22 °C, verfügt über eine beheizte Isolierglastür mit LED-Innenbeleuchtung und ist dank Klimaklasse 5 ideal für den Einsatz in Bereichen mit hoher Wärmebelastung. Die integrierte Umluftkühlung, die automatische Abtauung und die einfache Reinigbarkeit machen ihn besonders geeignet für den dauerhaften, professionellen Betrieb in Bäckereien, Cafés oder Verkaufstheken. 

Individuelle Beratung gewünscht? 
Das Team von CHROMOnorm unterstützt Sie bei der Auswahl passender Kühlgeräte für Ihre Anforderungen: 

📞 Telefon: +49 (0) 7476 / 9437-0 
📧 E-Mail: info@chromonorm.de 
🌐 Website: www.chromonorm.de 
✉️ Kontaktformular aufrufen › 

FAQ: Häufige Fragen zu Klimaklassen bei Kühlgeräten 

Welche Klimaklasse ist für Großküchen geeignet? 
Für stark beanspruchte Umgebungen wie Großküchen, heiße Thekenbereiche oder unklimatisierte Räume empfiehlt sich Klimaklasse 5. Sie erlaubt einen zuverlässigen Betrieb bis zu +40 °C Umgebungstemperatur. 

Was passiert, wenn ein Gerät außerhalb seiner Klimaklasse betrieben wird? 
Wird ein Kühlgerät bei zu hohen Umgebungstemperaturen eingesetzt, kann die Kühlleistung nachlassen, der Energieverbrauch steigen und die Lebensdauer der Technik sinken. Auch Produktsicherheit und Temperaturstabilität sind gefährdet. 

Was passiert, wenn ein Gerät außerhalb seiner Klimaklasse betrieben wird? 
Der Betrieb außerhalb des angegebenen Klimabereichs kann zu verminderter Kühlleistung, erhöhtem Energieverbrauch und technischer Überlastung führen. Das kann die Lebensmittelsicherheit und die Lebensdauer des Geräts beeinträchtigen. 

Worauf ist bei Geräten mit Glastüren besonders zu achten? 
Glastürkühlschränke reagieren empfindlicher auf Umgebungseinflüsse wie Wärme oder Luftfeuchtigkeit. Deshalb sollten sie möglichst in gut belüfteten Bereichen und mit einer geeigneten Klimaklasse betrieben werden.  

Bei CHROMOnorm finden Sie eine Auswahl geeigneter Modelle unter:  
➝  Kühlschränke 

Was bedeutet „Klimaklasse Türen“? 
Der Begriff bezieht sich auf die Belastbarkeit von Kühlgeräten mit Glastüren oder Präsentationsflächen. Diese Geräte benötigen meist höhere Klimaklassen (z. B. 5), um Temperaturschwankungen und Wärmeeintrag durch häufiges Öffnen auszugleichen.