Seit dem 1. März 2021 gelten die neuen Kennzeichnungen des sogenannten Energie-Labels, die die Energieeffizienzklasse von Elektrogeräten und mehr bestimmen. Diese betreffen zunächst Kühl- und Gefriergeräte, denen wir uns in diesem Blogbeitrag näher widmen. Darüber hinaus sind Fernseher und Monitore, Geschirrspüler und Waschmaschinen sowie kombinierte Waschtrockner Gegenstand der neuen Regelungen.

Seit dem 1. September 2021 gelten diese Richtlinien für Glühlampen und ab 2024 für Backöfen, Staubsauger und viele weitere Geräte. Ab 2026 werden Heizungen mit einem entsprechenden Energielabel nach den neuesten Standards gekennzeichnet. Die Energieeffizienz von Kühlschränken muss klar unterschieden werden. Die Haushaltsgeräte in Ihrem Zuhause werden anders bewertet als Gastro-Kühlschränke, die Sie in unserem Sortiment entdecken.

Wir klären, wo diese Unterschiede liegen und wie sich die Bewertungen der Skalen geändert haben. Dazu erfolgt zunächst ein Blick in die Vergangenheit und bisherige Regeln, ehe die Neuerungen gegenübergestellt werden. Ferner geben wir Ihnen einige Rechenbeispiele und Erläuterungen. Sie dienen dazu, damit Sie sich mehr unter Begrifflichkeiten wie Energieeffizienz, Kilowattstunden pro Jahr, Energiepreise und Stromverbrauch vorstellen können.

STAR-WHITE Kühlschrank

Der Kühlkorpus ist in einem Stück hochdruckgeschäumt und innen aus hochwertigem Edelstahl, Sichtseiten außen weiß, Rückseite und Maschinenfachinnenseiten aus verzinktem Stahlblech.

STAR-WHITE - Kühlschrank Steckerfertig

Das ändert sich mit dem neuen Energie-Label

Die Einteilung von Elektrogeräten nach Energieeffizienzklassen geht auf das Jahr 1995 zurück. Zur erstmals eingeführten Kategorisierung A, B, C, D, E, F und G soll mit einer völlig neuen Berechnungsgrundlage zurückgekehrt werden. In diesem Zusammenhang wird auch vom Energieeffizienzindex (EEI) gesprochen. Aufgrund der ständigen Entwicklungen haben die Buchstaben E und F längst ihre Bedeutung verloren. In diesem Segment tauchen keine Geräte mehr auf.

Gleichzeitig wurde es für Hersteller immer schwieriger, besonders sparsame Artikel zu kennzeichnen. Deshalb sind mit der Zeit die Klassen A+, A++ und A+++ entstanden. Das war mit der bisher neuesten Klasse 2010 zuletzt der Fall, während die erstgenannten Klassen seit 2004 gebräuchlich waren. Alle drei A-Klassen mit Zusatz fallen nach der neuesten Regel weg!

Energieeffizienzindex

  • A = EEI ≤ 41 (laut alter Berechnung <55)
  • B = EEI ≤ 51
  • C = EEI ≤ 64
  • D = EEI ≤ 80
  • E = EEI ≤ 100
  • F = EEI ≤ 125
  • G = EEI > 125

Die EU-Richtlinien haben das Ziel, erneut Verbraucherfreundlichkeit und Übersichtlichkeit zu etablieren. Die Buchstaben A bis G stehen nun im Fokus, wobei dies nicht bedeutet, dass einstige A+++-Modelle nun einem A entsprechen – das ist in keinem Fall so.

Warum? Die neuen Regularien sehen vor, dass Anreize für die Technikkonzerne und Hersteller geschaffen werden sollen, um bessere Produkte zu entwickeln. Im Frühjahr 2021 existierte noch kein einziges Gerät, das der Klasse A nach neuer Norm entsprochen hätte. Das bedeutet, dass eine Verschiebung in folgender Weise wahrscheinlich ist, die sich explizit auf die Haushaltskühlschränke bezieht: Geräte der Klasse A+++ werden zu B, A++ zu C, A+ zu D und so weiter.

Kühlschrank Energieeffizienzklassen
Energieeffizienzklassen für Kühlschränke

Diese Verschiebung ist jedoch nicht Gesetz. Die Berechnungsgrundlagen können dazu führen, dass ein Gerät mit Kennzeichnung A+ plötzlich nur noch in Klasse E oder F landet. Hinzu kommt, dass auf dem neuen Label weitere Informationen enthalten sind, die Ihnen zusätzliche Infos auf einen Blick erlauben. Damit wird das Konzept der 2012 eingeführten, gerätespezifischen Zusatzinformationen beibehalten. Des Weiteren befindet sich ein QR-Code auf dem Label, der Ihnen weiterführende Inhalte zum Gerät aufzeigt.

Das sehen Sie auf dem neuen Energieeffizienz-Label:

  • offizielles Logo ENERG
  • QR-Code
  • Name des Herstellers und Modellnummer
  • Energieeffizienzklasse, Skala A bis G
  • kWh/annum (Jahresverbrauch)
  • Schneeflocke-Symbol, Größe des Gefrierfachs
  • Tetrapack-Symbol, Größe aller Kühl- und Frischefächer
  • Lautstärkesymbol (in Dezibel angegeben) und Schallemissionsklasse (A bis D)
  • Speichervolumen (bei Kühlschränken, Waschmaschinen)
  • Wasserverbrauch (bei Waschmaschinen, Geschirrspülern)

Diese Neuerungen sind für Verbraucher nicht unproblematisch. Sie müssen erst lernen, dass ein Gerät der Klasse C einen niedrigen Verbrauch aufweist. Die Note B zeichnet sogar ein sehr sparsames Gerät aus. Diese Gewöhnungsphase sollte durch Aufklärung und eine gute Kundenberatung flankiert und begleitet werden.

Wie wird gewährleistet, dass die neuen Kennwerte nicht rasch wieder veralten?

Die Entstehung der Klassenzusätze +, ++ und +++ hat deutlich gemacht, dass eine Berechnungsgrundlage für Elektrogeräte und ihren Verbrauch dynamischer werden muss. Aus diesem Grund sieht die Neuregelung Folgendes vor. Erstens wurde ein Idealwert bestimmt, der einem A-Wert entspricht, den die Hersteller erst noch erreichen müssen.

Zweitens wird die Berechnung neugestaltet, sobald 50 Prozent aller neu erschienenen Geräte auf dem Markt der Klasse A und B entsprechen. So wird es immer wieder neue Kennzahlen und eine stetige Verbesserung geben. Die Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen jederzeit, dass A-Geräte dem neuesten Stand der Technik entsprechen, zumindest hinsichtlich eines sparsamen Stromverbrauches. Des Weiteren hat die EU eine Datenbank geschaffen, auf der jeder Interessierte alle Geräte auf dem Markt online vergleichen kann: European Product Registry for Energy Labelling (EPREL).

Für Gastro-Kühlschränke und Gefrierschränke gelten noch einmal andere Regeln für die Klassifizierung, auf die wir im nächsten Punkt genauer eingehen.

NOVA – Kühlschrank

Kühlkorpus in einem Stück hochdruckgeschäumt, innen und Sichtseiten außen aus CNS 18/10, Rückseite und Maschinenfachinnenseiten aus verzinktem Stahlblech.

Tiefkühlschrank Steckerfertig

Das Energielabel von Gastronomiekühlschränken richtig einordnen

Die Belastungen, denen Kühlschränke in der Gastronomie ausgesetzt sind, unterscheiden sich deutlich vom Hausgebrauch. Aus diesem Grund galten bisher auch die Klassen C und D als energiesparend. Gastro-Kühltechnik beschreibt einen Sonderfall, der sich unter anderem durch die besonderen Testverfahren und den alltäglichen Betrieb verdeutlichen lässt.

So wird eine Kühlschranktür im Haushaltsbereich bei der Messung des Stromverbrauches 24 Stunden geschlossen gehalten. Währenddessen wird die Tür eines Gastronomiekühlschrankes in den ersten 12 Stunden 72-mal für 7 Sekunden geöffnet. Erst dann bleibt die Kühlschranktür die verbleibenden 12 Stunden geschlossen, was in Summe einen deutlich erhöhten Stromverbrauch verursacht.

Mit der Energieeffizienzklasse B galt ein Kühlschrank in der Gastronomie also nicht als Stromfresser. Er war eine sehr gute und energieeffiziente Wahl. Voraussichtlich werden Gastro-Kühlschränke mit den besten Eigenschaften zunächst in den Klassen C und D zu finden sein.


Hinweis: Einige gewerbliche Kühlgeräte sind von der Energieverbrauchskennzeichnung ganz ausgenommen. Offene Kühlgeräte wie beispielsweise Saladetten, Kühlwannen, Getränketheken, Abfallkühler, Schnellkühler oder Schockfroster werden keiner Energieeffizienzklasse zugeordnet. Gleiches gilt für alle Geräte mit einem Anschluss für eine Zentralkühlung.


Energieeffizienzklasse & Stromverbrauch selbst berechnen

Stromverbrauch sowie die Energieeffizienzklasse können mithilfe weniger Formeln selbst berechnet werden. Benötigt werden hierfür die Werte für:

  • Leistung, angegeben in Watt (W)
  • Lichtstrom, angegeben in Lumen (Lm)

Schritt 1: Hier wird die Nennleistung (Pcor) errechnet. Wichtig ist es, zwischen LED-Modulen mit und ohne Vorschaltgerät zu unterscheiden.

Nennleistung (Pcor) bei LED-Modulen mit Vorschaltgerät:
Pcor = Leistung (Watt) × 1,10

Nennleistung (Pcor) bei LED Modulen ohne Vorschaltgerät:
Pcor = Leistung (Watt)

Schritt 2: Als Nächstes findet die Berechnung der Referenzleistung (Pref) statt. Die Formeln unterscheiden sich dabei je nach Höhe der Lichtstromwerte.

Referenzleistung (Pref) bei Lichtstromwert Φuse ≥ 1300 Lm:
Pref = 0,07341 × Φuse

Referenzleistung (Pref) bei Lichtstromwert Φuse ≤ 1300 Lm:
Pref = 0,88 √Φuse + 0,049 × Φuse

Schritt 3: Die berechneten Werte Nennleistung (Pcor) und Referenzleistung (Pref) werden abschließend in die Formel für den Energieeffizienzindex eingesetzt. Energieeffizienzindex = Pcor / Pref

Schritt 4: Der Energieeffizienzindex (EEI) kann nun aus der Energieeffizienzskala abgelesen werden. Unterschieden wird hier in Leuchten mit gebündeltem und Leuchten mit ungebündeltem Licht gemäß EU-Verordnung Nr. 874/2012.

Beispiel: Die Rechnungen und Formeln für die Energieeffizienzklasse eines Kühlschrankes mit den folgenden Angaben sieht so aus:

Eckdaten:

  • Leistung 18 W
  • Lichtstrom 2040 Lm
  • mit Vorschaltgerät
  • gebündeltes Licht

Pcor = 18 W × 1,10 = 19,8 W

Pref = 0,07341 × 2040 Lm = 149,7564

EEI = 19,8 / 149,7564 = 0,13

Der betrachtete Kühlschrank ist mit einem Energieeffizienzindex von 0,13 in der Energieeffizienzklasse C (früher A++) anzuordnen.


Hinweis: Die korrekte Einordnung eines Kühlschrankes in eine der Energieeffizienzklassen gibt jedoch keine sichere Auskunft über den tatsächlichen Stromverbrauch des Gerätes. Die Größe des Modells beeinflusst den tatsächlichen Stromverbrauch ebenso wie die Gewohnheiten, denen der Kühlschrank ausgesetzt ist.


Wird er häufig geöffnet und steht im Anschluss länger offen, muss ein Kühlschrank stärker nachkühlen und verbraucht so mehr Strom. Die individuelle Temperatureinstellung und die Füllmenge beeinflussen den Stromverbrauch zusätzlich. Genaue Werte sind schwer zu berechnen und werden daher durch Durchschnittswerte ersetzt.

Stromkosten des Kühlschranks berechnen

Ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines Kühlschrankes ist der Stromverbrauch und damit verbunden sind die jährlichen Stromkosten. Mit welchen Stromkosten ist bei dem Kühlschrank Ihrer Wahl jährlich zu rechnen? Mit dieser Rechnung erfahren Sie ganz einfach, welche Kosten auf Sie zukommen.

Sie benötigen die Werte für:

  • Leistung, angegeben in Kilowattstunden (kWh, besser: kWh/Jahr)
  • Strompreis, angegeben in Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh)

Da die Leistung von Kühlschränken häufig in Kilowattstunden pro Jahr (kWh/Jahr) angegeben wird, rechnen Sie mit dieser Zahl weiter. Ist die Kilowattstunde in kWh/Tag angegeben, multiplizieren Sie diese zuerst mit 365, um den Jahreswert zu erhalten.

Stromkosten pro Jahr = Stromverbrauch pro Jahr (kWh/Jahr) × Strompreis (€/kWh)

Beispiel: Die Berechnung der jährlichen Stromkosten eines Kühlschrankes mit den folgenden Angaben sieht so aus:

Eckdaten:

  • Leistung 103 kWh/Jahr
  • Strompreis 0,30 €/kWh

Stromkosten pro Jahr = 103 kWh/Jahr × 0,30 €/kWh = 30,90 €/Jahr

Der betrachtete Kühlschrank verursacht folglich Stromkosten von 30,90 € pro Jahr.


Wichtig: Die berechneten Stromkosten sollten lediglich als Richtwert genutzt werden. Strompreisschwankungen sowie die individuelle Nutzung des Kühlschrankes haben Einfluss auf die bevorstehenden jährlichen Stromkosten. Abhängig von der Anzahl und Dauer, die der betroffene Kühlschrank geöffnet ist, sowie der Temperatureinstellung, der Füllmenge und dem regelmäßigen Abtauen des Kühlschrankes schwankt der Stromverbrauch des Gerätes und verursacht dadurch höhere Kosten.


Die durchschnittlichen Strompreise der Grundversorger 2010 bis 2020, Quelle: Statista

Jahr Strompreis in Cent / kWh
2010 23,9
2011 25,9
2012 26,6
2013 30,1
2014 30,5
2015 30,1
2016 30,63
2017 30,94
2018 31,47
2019 31,94
2020 33,8

Die Energieeffizienz bei Kühlgeräten in Zukunft – ein Ausblick

Mit den neuen Regeln zur Klassifizierung legen die Institutionen den Grundstein für Transparenz und weitere Kenngrößen. Mit der 50-Prozent-Regel bei A- und B-Geräten auf dem Markt wird gewährleistet, dass regelmäßige Anpassungen der Klassenanforderungen stattfinden. Das bedeutet für Händler und Kunden einen zuverlässigen Überblick dank Energieeffizienzlabel.

Verbraucherfreundlichkeit wird durch die zusätzlichen Angaben gewährleistet. Hilfreich ist darüber hinaus die Verpflichtung der Hersteller, alle technischen Details über Leistung und Verbrauch transparent offenzulegen. Gleichzeitig müssen Händler die Kundinnen und Kunden umfassend beraten und alle Angaben klar offenlegen. Davon profitieren in erster Linie normale Haushalte.

Darüber hinaus sind auch Gastro-Geräte auf dem Prüfstand und werden unter den neuen Gesichtspunkten hergestellt, gekennzeichnet und vertrieben. Gewerbepartner müssen sich zunächst an die neue Einteilung und das modernisierte Ranking gewöhnen.

Das große Ziel hinter allem ist neben Verbraucherfreundlichkeit der Umweltaspekt. Die Europäische Kommission nimmt an, dass allein im Segment der Kühlgeräte bis 2030 rund 10 TWh pro Jahr eingespart werden.

NOVA – Kühlschrank

Kühlkorpus in einem Stück hochdruckgeschäumt, innen und Sichtseiten außen aus CNS 18/10, Rückseite und Maschinenfachinnenseiten aus verzinktem Stahlblech.

NOVA Kühlschrank

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