Eine perfekte Speisekarte ist der Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen Gastronomie. Sie repräsentiert Ihre Angebote und den Stil und das Ambiente ihrer Lokalität. Mit einer gut strukturierten und gestalteten Speisekarte können sie jeden Gast von Ihren Produkten überzeugen.

Die Speisekarte selbst erstellen

Selbstverständlich können sie Ihre Speisekarten von einem professionellen Mediendesigner oder von einer Printmedienagentur entwerfen und produzieren lassen

Aber: Wenn Ihre Speisekarte Charme zeigen und Authentizität beweisen soll, macht es Sinn,  dass sie von Ihnen oder in Zusammenarbeit mit Ihrem gesamten Team entwickelt wird. Außerdem gewährleistet eine selbst entwickelte Speisekarte eine hohe Passung zu Ihrem Unternehmen und Ihren Mitarbeitern

Außerdem sollte eine Speisekarte nicht nur zur Lokalität, sondern auch zur Zielgruppe passen und individualisiert wirken. Sie sollte eigene Bilder, Motive, das Logo und den Namen der Lokalität enthalten

Bei der Entwicklung einer eigenen Speisekarte ist es wichtig die Fachkenntnisse und Fähigkeiten des eigenen Personals und die technische Ausstattung des Restaurants zu beachten. Darüber hinaus sollten auch die Bedürfnisse, Wünsche, Gewohnheiten und die Kaufkraft der potenziellen Kunden berücksichtigt werden

Zu diesem Zweck gibt es auch Programme oder Seiten, die Ihnen die Möglichkeit geben, passende Speisekarten zu entwickeln. In der Regel sind diese kostenlos und bieten oftmals die Option, den Entwurf direkt zu downloaden. Einige Empfehlungen finden Sie weiter unten.

Äußere Form und Format der eigenen Speisekart 

Eckdaten

Zunächst gibt es bei der Entwicklung einer eigenen Speisekarte einige grundsätzliche Fragen, die geklärt werden sollten. Beginnend mit der Bindung gilt es für Sie zu entscheiden, ob die Karte klammergeheftet, klebegebunden oder mit Ringösenheftung versehen werden soll. Möglicherweise soll die Karte auch einfach falt- oder klappbar sein. Hier ist wichtig zu wählen, ob es sich um eine eher klassische Karte handeln soll, also aus Kustleder, gebunden und schwarz, braun oder weinrot, oder ob sie eher modern und außergewöhnlich sein soll.

Desweiteren bedeutsam ist das Format der Karten. Hier ist zu wählen zwischen quadratisch oder länglich sowie der Größe. Diese ist besonders bedeutsam, da dadurch die Designmöglichkeiten und Inhalte beeinflusst werden

Tipp: in einer Lokalität mit kleinen Tischen und wenig Platz macht es wenig Sinn, besonders große Speisekarten zu entwickeln, hier gilt: Platz sparen!

Material
Der nächste relevante Faktor der Karten ist das Material. Stabiles, robustes Papier benötigt eine Investition, rechnet sich aber zehnfach für Sie aus durch seine Haltbarkeit. Auch die Wahl von dickeren Seiten fördert die Stabilität Ihrer Karten.

Es gibt Karten mit normalem Papier, Folienbeschichtung oder sogar UV-Lackveredelung. Folienbeschichtung schützt die Karte und UV-Lackveredelung steigert die Widerstandsfähigkeit, ist damit also normalem Papier vorzuziehen.

Zwei weitere interessante Aspekte sind die Entflammbarkeit und Flüssigkeitresistenz. Es bietet sich an, Speisekarten zu wählen, die nicht schnell entflammbar sind, besonders wenn sich in der Lokalität Kerzen auf den Tischen befinden. Auch abwischbare Speisekarten machen Sinn, im Speziellen wenn zu den Gästen viele Familien gehören, da Kinder häufiger mal mit den Getränken planschen.

Struktur

Der letzte Aspekt der einen näheren Gedanken Ihrerseits wert ist, ist die Struktur der Speisekarte

Man kann beispielsweise die Getränke- oder Dessertkarte sowie auch nur eine Weinkarte separat reichen oder in die Speisekarte integrieren. Sie müssen sich also entscheiden, ob Ihre Speisekarte vollumfassend sein soll oder sich auf die Speisen allein konzentrieren soll

Weiterhin stellt sich die Frage, ob sich der Entwurf auf die Speisekarten beschränken soll, oder ob es auch Tischsets und Tischaufsteller geben soll. In dem Fall sollten Sie unbedingt dafür sorgen, dass die Speisekarten und die Tischsets und -aufsteller inhaltlich und in Bezug auf das Design einheitlich sind und miteinander konform gehen.

Zuletzt sollten sie eine Entscheidung darüber treffen, ob die Karte ganzjährig verwendet werden soll. Eine Alternative wären beispielsweise auch saisonal variierte Speisekarten oder solche für bestimmte Anlässe (wie Hochzeiten o.Ä.). Dazu würden beispielsweise seperate Karten zur Spargelzeit oder für saisonale Menüs gehören. Auch hier gilt: Die Passung zu den Hauptkarten und zur Lokalität ist von hoher Bedeutung, um dem Gast ein geschlossenes, konformes Auftreten zu garantieren.

Das passende Design der eigenen Speisekarte

Neben den inhaltlichen Aspekten ist natürlich das Design der Speisekarte von hoher Bedeutung. Es sollte zum Ambiente und der Ziel- beziehungsweise potenziellen Kundengruppe passen. Auch eine etwaige Spezialisierung der Lokalität sollten Sie berücksichtigen.

Sie können wählen zwischen schlichten und minimalistischen Designs, zum Beispiel in schwarz-weiß mit starkem Fokus auf die Speisen, oder eher sehr farbigen, aufregend aussehenden Karten, wie etwa mit einer Menge bunter Bilder und schmückenden Designelementen.

In jedem Fall gibt es einige Punkte, die bei jedem Speisekarten-Design berücksichtigt werden sollten. Dazu gehört, dass im Idealfall die Farben aus dem Logo der Lokalität übernommen werden. Außerdem sollte der Name integriert werden. Die Karte sollte ansprechend, aufgeräumt und angenehm zu betrachten sein.

Die Inhalte der Speisekarte

Der Inhalt der Speisekarte ist mindestens ebenso wichtig wie das Design. Er muss durchdacht und klar strukturiert sowie übersichtlich sein.

Die erste zu treffende Entscheidung ist die Frage, ob die Speisekarte ein Vorwort zur Unternehmenskultur und zur Geschichte Ihrer Lokalität enthalten soll. Dies kann dazu beitragen, dem Gast ein familiäres Gefühl und einen besseren Eindruck von Ihrer Lokalität zu verschaffen. Allerdings kann es sein, besonders bei neueren Lokalitäten oder solchen mit jüngerer Zielgruppe, dass so etwas lediglich überblättert wird und damit unnötige Arbeit bedeutet. Dies ist eine ganz persönliche Entscheidung.

Ebenso wie das Design sollten auch die Preise Ihrer Produkte an der Zielgruppe und den potenziellen Kunden orientiert sein.

Ein wichtiger Punkt ist darüber hinaus die Übersichtlichkeit Ihrer Karte. Je einfacher strukturiert und übersichtlicher die Karte, desto mehr genießt der Gast das Stöbern darin.

Dafür sollten Ihre Karten in viele Unterkategorien sortiert sein und jede Kategorie sollte maximal fünf bis sieben Gerichte enthalten. So erleichtern sie ihren Kunden die Auswahl durch Eingrenzung und Übersichtlichkeit, so finden beispielsweise vegetarische Gäste für sie passende Gerichte schnell und einfach.

Klassische Kategorien sind beispielsweise: Vorspeise, Suppen, Salate, Fleischgerichte, Fischgerichte, Nudelgerichte, Dessert, vegetarisch, Kinderessen usw. Diese müssen selbstverständlich auf das Speisenangebot der Lokalität abgestimmt sein.

Generell sollte Ihre Karte nicht zu vielfältig sein, sondern Qualität statt Quantität bieten. Besitzt ihre Lokalität eine Spezialisierung, sollte sich auch diese in den angebotenen Gerichten widerspiegeln. Ihre Gäste sollen nicht mit zu vielen Produkten überfordert werden, weniger Produkte erleichtern außerdem immer gleichbleibende Qualität. 

Neben der Option, Bilder von Produkten in die Karte zu integrieren, sind kurze Beschreibungen zu den Gerichten unerlässlich. So finden Ihre Gäste einfacher ein passendes Gericht und sind nicht so oft von dem Produkt enttäuscht, das sie dann bekommen.

Zusätzliche Kennzeichnungen in der Speisekarte

Der letzte große Aspekt sind zusätzliche Kennzeichnungen.

Zusatzstoffe und Allergene müssen von Ihnen in der Karte angezeigt werden. Allerdings müssen diese nicht direkt bei dem Produkt stehen, Sie können sie beispielsweise auch in einer Fußnote platzieren. 

Wichtig für Sie zu wissen ist außerdem, dass die behördlichen Kontrollen in Bundesländern organisiert wird. Es bietet sich daher für Sie an, die zuständige Behörde vor dem Druck Ihrer Speisekarten zu kontaktieren, um sicherzustellen, dass Sie deren Vorstellung von einer richtigen Kennzeichnung erfüllen.

Zusätze wie “Bio”, “mit Alkohol”, “vegetarisch”, “vegan” oder “enthält Schweinefleisch” sind freiwillig, dort liegt die Entscheidung also bei Ihnen. Bieten es der verfügbare Platz und die Ordnung der Karte an, machen solche Zusätze Sinn, da die Gäste so einfacher ein Produkt finden, das ihren Ansprüchen entspricht. Würde die Karte dadurch zu voll oder unübersichtlich wirken, sollte man darauf verzichten oder, im Idealfall, mit Symbolen arbeiten.

Tipps für Ihre Speisekarte:

Hier finden Sie noch einige Tipps und Wissenswertes. All dies kann Ihnen helfen, Ihre Speisekarte zu optimieren.

Zunächst einmal ist es interessant zu wissen, dass 90% der Menschen vor dem Lokalitätsbesuch noch nicht wissen, was sie essen möchten. Das bedeutet, die meisten Gäste in Ihrer Lokalität möchten überzeugt werden und beschäftigen sich im Schnitt länger mit der Speisekarte. Sie haben dadurch mit einer gut designten und durchdachten Speisekarte die Möglichkeit, Ihre Gäste beispielsweise von Ihren Spezialitäten zu überzeugen.

Ihre Speisekarte sollte danach orientiert werden, ob Sie die Nahrungsmittel, die in Ihren Gerichten enthalten sind, das ganze Jahr über beschafft werden können. Bekommen Sie zu einer bestimmten Zeit im Jahr Beschaffungsprobleme, werden Ihre Gäste unzufrieden sein.

Die Karte sollte zusätzlich keine Fotos oder Bilder enthalten von Produkten oder Gerichten, die Sie selbst nicht anbieten. Auch das würde Gäste frustrieren, da sie eventuell ebendies auswählen und dann nicht bekommen können.

Zuletzt sollten sie beachten: Ändern sie die Karte nicht zu häufig. In der Regel stört dies besonders die treuen Stammgäste, wenn sie präferierte Produkte nicht mehr finden oder die Karte nicht mehr wie gewohnt geordnet ist.

Abschließend finden sie hier einige Möglichkeiten, kostenlos Vorlagen für eine eigene Speisekarte zu nutzen.